Nuru

Nuru entstand im Rahmen eines karitativen Projekts. Ihr Erlös ging an eine Familie dessen Haus durch einen Brand stark beschädigt wurde.

Seit einiger Zeit schon richtet sich Nurus Blick in jeder freien Minute sehnsuchtsvoll in Richtung Himmel als ob sie versuchen würde mit magischem Blick etwas herbeizuholen.

Sie hat sich eingelebt auf der Erde, hat sich an die hier lebenden Menschen gewöhnt. Trotz alledem sehnte sie sich nach jemanden der aussah wie sie, sich benahm wie sie, war und empfand wie sie.

Als sie in ihrer Landekapsel wach wurde, inmitten eines Sees wunderte sie sich erst mal über das ungewöhnlich helle Licht um sie herum. Sie schlief wieder ein, unentdeckt auf dem See treibend. Als sie wieder wach wurde war es dunkel. Das einzige was sie erkennen konnte waren winzige Punkte in dem dunklen Schwarz über sie und eine helle Kugel.

Das war alles sehr ungewöhnlich für sie. Da wo sie sonst lebte war alles in einem warmen Licht eingebettet, ähnlich wie das was sie hier Feuer nannten. Immer. Es gab keinen Tag und keine Nacht. Zumindest sah alles immer gleich aus.

Es war ihre zweite Expedition gewesen. Von daher war ihr das dunkle mit den Lichtern, was sie hier Himmel nannten, bekannt. Bei der ersten hatte sie ihre Galaxis nicht verlassen. Damals war sie noch ein Kind und hatte sich nicht gewundert warum es so anders aussah als zuhause, auf Sisko.

Diesmal wollte sie unbedingt bei der Raumflotte anheuern. Und es war eine Art Testflug den sie begleiten durfte um gewisse Eignungen zu prüfen. Kurz nach dem Verlassen ihrer Galaxis gab es Probleme mit dem Antrieb; später gab es eine gewaltige Kernexplosion. Als ihr Schiff drohte auseinanderzubrechen, schaffte sie es in die kleine Raumkapsel und schoss sich ab ins Nichts.

Hier auf der Erde, lebte sie nun, versteckt in den Bergen und Wäldern, vermeintlich frei, trotzdem abgeschottet hinter undurchdringlichen Mauern um den auf diesem Planeten lebenden Menschheit keine Angst einzujagen oder sie zu beunruhigen. Als ob irgendetwas an ihr Angsteiflößend wäre! Sie verstand es einfach nicht.

Von den wenigen hier stationierten Wissenschaftlern wurde sie freundlich behandelt. Trotzdem hätte sie gerne jemanden um sich der sie verstand, dem weder ihr Inneres noch Äußeres so fremd wäre um es ständig zu untersuchen.

Die Hoffnung hier wiedergefunden zu werden schwand im Laufe der Zeit immer mehr. Sie gab es trotzdem nicht auf bei jeder Gelegenheit gespannt, erwartungsvoll und mit etwas Hoffnung in den Himmel zu gucken, in der Hand die Glaskugel die sie stark an ihren Heimatplaneten erinnerte.